Russisches Kaiserreich

Russisches Kaiserreich
Российская Империя

Rossijskaja Imperija
1721–1917
Flagge (1721–1858, 1883–1917) Wappen (1882–1917)
Wahlspruch: Съ нами Богъ! („Gott mit uns!“)
Russisches Kaiserreich (1867)
Amtssprache Russisch
Hauptstadt Sankt Petersburg (1721–1728, 1730–1917)
Moskau (1728–1730)
Staats- und Regierungsform Absolute Monarchie
Staatsoberhaupt Kaiser
zuletzt: Nikolaus II. (1894–1917)
Regierungschef Premierminister (1905–1917)
zuletzt: Nikolai Golizyn (1917)
Fläche 24.484.624 (1866) km²
22.766.770 (1914) km²
Einwohnerzahl 181.537.800 (1916)
Bevölkerungsdichte 8,1 Einwohner pro km²
Währung Rubel
Errichtung 1721
Vorgängergebilde Zarentum Russland
Endpunkt 3. Märzjul. / 16. März 1917greg.1
Abgelöst von Russische provisorische Regierung
National­hymne Bosche, Zarja chrani!
Gott, schütze den Zaren!
1 
An diesem Tag dankte Michail Romanow ab. De facto bestand das Russische Reich, unter der Provisorischen Regierung, bis zur Oktoberrevolution am 25. Oktoberjul. / 7. November 1917greg. weiter. De jure bestand das Reich bis zur Annahme der Verfassung Sowjetrusslands am 27. Februarjul. / 12. März 1918greg..
Russisches Kaiserreich (1912)

Russisches Kaiserreich ist neben Kaiserreich Russland der in der Geschichtswissenschaft gebräuchliche Name[1][2] für das Russische Reich im Zeitraum von 1721 bis 1917. Die offizielle Staatsbezeichnung ist russisch (Все-)Росси́йская импе́рия, Transkription: (Wse-)Rossijskaja imperija, wörtlich: „(All-)Russisches Imperium“.[3][4] Ebenso finden die Bezeichnungen Russisches Zarenreich und zaristisches Russland[5] zuweilen Verwendung, obgleich Zar Peter der Große den Zarentitel 1721 durch den des Kaisers ersetzt hatte.

Zur Zeit seiner größten Ausdehnung Mitte des 19. Jahrhunderts stellte das Territorium des Russischen Kaiserreichs das drittgrößte Reich der Weltgeschichte (nach dem Britischen Weltreich und dem Mongolischen Reich) beziehungsweise das größte zusammenhängende neuzeitliche Reich dar. Infolge der Februarrevolution 1917 ging das Kaiserreich unter.

  1. Klaus Zernack: Handbuch der Geschichte Russlands, Band II: 1613–1856. Vom Randstaat zur Hegemonialmacht. Hiersemann Verlag, Stuttgart 1986, S. 353.
  2. Reinhard Wittram: Das russische Imperium und sein Gestaltwandel. In: Historische Zeitschrift 187, H. 3 (Jun., 1959), S. 568–593, hier S. 568.
  3. Gundula Helmert: Der Staatsbegriff im petrinischen Russland. Duncker & Humblot, 1996, S. 33.
  4. In der neueren Geschichtsschreibung auch Allrussländisches Imperium (Lexikon der Geschichte Russlands, C. H. Beck, 1985, S. 192; Günther Stökl: Russische Geschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Kröners Taschenausgabe. Band 244). 5., erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 1990, ISBN 3-520-24405-5, S. 362; Frithjof Benjamin Schenk: Aleksandr Nevskij, Köln 2004, S. 147) oder Russländisches Kaiserreich (Carsten Goehrke: Russland, Paderborn 2010, S. 87).
  5. Vgl. etwa Andreas Zimmermann, Staatennachfolge in völkerrechtliche Verträge, Springer, Berlin/Heidelberg/New York 2000, S. 86 und S. 90

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